Häufigkeit: Wie oft kommt eine Erythrozytose vor?
Autor: Prof. Dr. med. Holger Cario, Zuletzt geändert: 19.01.2022 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e244453
Eine absolute Erythrozytose tritt als erworbene oder angeborene Erkrankung insgesamt selten auf. Die erworbene Knochenmarkerkrankung „Polycythaemia vera“ weist eine Erhöhung aller Blutzellen auf (siehe auch Krankheitsformen“). Sie tritt in Deutschland mit einer Häufigkeit von circa 2 - 3 Fälle pro 100.000 Einwohner pro Jahr auf. Weniger als ein Prozent der Erkrankten sind Kinder und Jugendliche.
Angeborene (kongenitale oder hereditäre) Erythrozytosen sind sehr selten. Und nur bei schätzungsweise einem Drittel der Patienten mit Verdacht auf eine angeborene Erythrozytose gelang es bislang, die Ursache hierfür festzustellen.
Erworbene Erythrozytosen als Folge der normalen (physiologischen) Anpassung des Körpers an Herz- und Lungenerkrankungen treten in Abhängigkeit von der Schwere und Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf und entsprechen in ihrer Häufigkeit der zugrundeliegenden Grunderkrankungen.