Stammzelltransplantation (SZT)
Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 22.04.2024 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e129247
Die Stammzelltransplantation (SZT) ist die einzige Möglichkeit zur Heilung einer Sichelzellkrankheit. Sie sollte daher mit allen Patienten besprochen werden, die an einer SCD-S/S oder SCD-S/beta0-Thal. leiden oder wenn schwere Komplikationen der Sichelzellkrankheit (wie das akute Thoraxsyndrom oder ein Schlaganfall) auftreten. Voraussetzung für diese Therapiemöglichkeit ist allerdings, dass der Patient einen geeigneten Spender hat. Bei einer SZT werden dem Sichelzellpatienten in Form einer Bluttransfusion über eine große Vene Stammzellen der Blutbildung (Blutstammzellen) verabreicht, die zuvor aus dem Knochenmark eines gesunden Spenders entnommen wurden, dessen Blut in den meisten Merkmalen mit dem des Patienten übereinstimmt.
Vor dieser Stammzelltransplantation wird das Knochenmark des Erkrankten, in dem die kranken Sichelzellen gebildet werden, durch eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie zerstört, damit das gesunde Spendermark dieses ersetzen und nach einer gewissen Zeit neue, normale Blutzellen bilden kann.