Behandlungsmethoden
Autor: PD Dr. med. G. Tallen/Dr. med. W. Eberl, Redaktion: Ingrid Grüneberg, Zuletzt geändert: 06.12.2021 https://kinderblutkrankheiten.de/doi/e131276
Hämophilie-Patienten werden maßgeblich mit Faktorkonzentraten behandelt. Dies sind Konzentrate von Gerinnungsfaktoren, die gentechnisch hergestellt werden. Dabei erhalten Patienten gezielt den Faktor, der ihnen fehlt: Hämophilie-A-Patienten erhalten Faktor VIII und Hämophilie-B-Patienten Faktor IX. (siehe Kapitel Ersatz von Gerinnungsfaktoren)
Seit 2018 ist ein neues Arzneimittel (Emicizumab) zur Vorbeugung von Blutungen bei der Hämophilie A auf dem Markt, das anders als die Faktorersatztherapie wirkt. Emicizumab ist ein gentechnisch hergestellter Antikörper (siehe Kapitel Neue Non-Faktor-Therapie der Hämophilie A).
Methoden zur Hämophiliebehandlung
- Ersatz der fehlenden Gerinnungsfaktoren (Faktor-Substitutionstherapie)
- Non-Faktor-Therapien
- Zusatztherapien (zusätzliche Medikamente zur Blutstillung)
Cave (zu beachten): bei Schmerz- und Physiotherapie
- Bei Schmerzen und chronischen Gelenkentzündungen sollte bei der Verwendung von Schmerzmedikamenten Vorsicht walten (siehe Kapitel "Zu beachten bei Schmerzmedikamenten")
- ebenso sollte bei einer Physiotherapie einiges beachtet werden (siehe Kapitel "Physiotherapie")